Ioannis Moraitis: Der Immobilienboom hält weiter an

Schon seit längerer Zeit sehen einige Experten eine Beendigung des Immobilienbooms und der damit verbundenen tendenziell nach oben führenden Preisspirale voraus. Ioannis Moraitis, Geschäftsführer der hedera bauwert und Immobilienexperte aus Berlin, kann bisher keine Indizien für eine Marktveränderung erkennen. Vielmehr verweist er darauf, dass die Preise auch in diesem Jahr weiter ansteigen und die Nachfrage weiter ungetrübt bleibt. „Die Verknappung legt einen Grundstein, auf dem sich die Disharmonie aus Angebot und Nachfrage aufbaut. Das ist eine ganz normale Kaskade“, fügt Ioannis Moraitis an und gibt zu bedenken, dass die Kaufpreise erst stabil sein werden, wenn die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage behoben ist.

„Vor allem in den Großstädten wie Berlin, Frankfurt, München und Stuttgart fehlt Wohnraum. Dass die auf dem freien Markt verfügbaren Eigentumswohnungen und Immobilien überbewertet werden, ist nicht ungewöhnlich.“

Wird es zur Stadtflucht kommen?

In der zweiten Hälfte des Vorjahres blitzte für einen kurzen Zeitraum ein neuer Trend auf. Hier sprachen Marktexperten bereits von einer Stadtflucht, die den hohen Immobilienpreisen geschuldet ist. Ioannis Moraitis schließt eine Stadtflucht aus, da die ländlichen Regionen aufgrund ihrer infrastrukturellen Schwäche für viele Familien und für Investoren wenig interessant sind. Auch die Veränderungen der Perspektive auf den Wohnkomfort sprechen gegen eine Stadtflucht.

Neue Quartiere in den Randbezirken

Das Haus im Grünen mit großem Grundstück wird weniger erfragt als die Eigentumswohnung, die im beliebten Kiez einer Großstadt liegt. Ioannis Moraitis beobachtet vor allem den Immobilienmarkt in Berlin, auf dem er seit nunmehr 8 Jahren tätig ist. „Die interessanten Gebiete erweitern sich“, merkt Ioannis Moraitis an und spricht diesbezüglich über die neu errichten Quartiere in den Randbezirken. Die neu errichteten Wohngebiete verfügen über eine ausgefeilte Infrastruktur und eine Erschließung in allen Bereichen. „Diese Vorteile bieten ländliche Regionen nicht“, sagt Ioannis Moraitis.

Die Stadtflucht ist kein neuer Trend

Ioannis Moraitis spricht sich gegen die Stadtflucht aus und sieht darin keinen wirklichen Trend. „Es gibt nur wenige Ausnahmen“, spricht er weiter und verweist mit seinen Worten vor allem auf die stadtnahen Randbezirke, die ländliches Idyll mit den Vorzügen der Metropole verbinden.

Wie weit werden die Immobilienpreise noch steigen?

Auf diese Frage kann auch Experte Ioannis Moraitis keine pauschale und verbindliche Antwort geben. Für potenzielle Eigentümer hat sich der benötigte Finanzierungsrahmen von 180.000 auf 240.000 
Euro erhöht. Diese Information basiert auf Ioannis Moraitis eigener Erkenntnis und den 
statistischen Werten, die von Banken herausgegeben werden. Der gestiegene Finanzierungsbedarf bezieht sich auf einen Zeitraum von 10 Jahren. Ioannis Moraitis geht davon aus, dass der Pik noch nicht erreicht ist und der Anstieg, wenn auch langsamer, weitergehen wird. „Günstige Eigenheime und Eigentumswohnungen gibt es vor allem im Osten Deutschlands und dort in Regionen, die dünn besiedelt sind und die infrastrukturell vergessen wurden.“ Für junge Familien und Paare, die am Standort ihrer beruflichen Tätigkeit leben und sich verwirklichen möchten, ist keine Entspannung der Preisentwicklung in Sicht.

Die Eigentumswohnung ist das neue Eigenheim

Ein deutlicher Trend lässt sich laut Ioannis Moraitis allerdings nicht von der Hand weisen. „Die Eigentumswohnung ist das neue Eigenheim“, weiß der Experte und beruft sich in seiner Aussage auf die statistischen Werte beim Immobilienkauf. Auch der Anspruch an die Wohnfläche hat eine neue Trendwende eingeläutet. Vor allem Großstädter kaufen Eigentum mit weniger Quadratmetern als noch vor einigen Jahren. Sicherlich spielt die Preisentwicklung dabei keine unwichtige Rolle, doch ist sie nicht der einzige Grund. Ioannis Moraitis weiß, dass Neueigentümer in Berlin beispielsweise auf 100 Quadratmetern leben. Während sie vor 5 Jahren Wohnungen mit 120 Quadratmetern bevorzugt haben. Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser sind für Selbstnutzer nur interessant, wenn sie im innerstädtischen Bereich liegen und als modernes Reihenhaus angeboten werden. Ioannis Moraitis spricht sich dafür aus, dass dieser Trend anhalten und sich weiter etablieren wird.

Ioannis Moraitis – Neue Trends auf dem Berliner Immobilienmarkt 2019

„Berlin verkleinert sich“, sagt Ioannis Moraitis und bezieht sich dabei auf die Wohnfläche, die in Berlin durchschnittlich erworben wird. Dieser Trend hält auch in 2019 an. Er wird sich laut Ioannis Moraitis, Geschäftsführer der hedera bauwert, sogar verstärken. „Der Trend kommt nicht von ungefähr. Er basiert auf den steigenden Immobilienpreisen.“ Doch die Verkleinerung der Wohnfläche pro Kopf ist nicht der einzige Trend, der den Berliner Immobilienmarkt laut Ioannis Moraitis in 2019 prägen wird.

Ioannis Moraitis: Der Anspruch an die Wohnfläche verringert sich

Vor nicht allzu langer Zeit ging es beim Kauf von Wohneigentum um große Wohnflächen. In der gesamtdeutschen Betrachtung hat sich daran auch nicht wirklich etwas verändert, weiß Ioannis Moraitis. Doch der Berliner kauft zwischen 24 und 30 Quadratmetern weniger, obwohl er mehr Geld investiert. So erwerben Berliner Singles beispielsweise Appartements mit durchschnittlich 77 Quadratmetern Wohnfläche. Diese muten als klein an. Familien sind mit 101 Quadratmetern zufrieden und benötigen keine 125 Quadratmeter. In München und Stuttgart gelten diese beispielsweise als Mindestanspruch an die Wohnfläche. „Dieser Trend liegt nicht allein an den höheren Kaufpreisen“, sagt Ioannis Moraitis von der hedera bauwert. Immer mehr Menschen achten eher auf die Lage und die infrastrukturelle Anbindung als auf die Wohnungsgröße.

Eigentumswohnung steht vor „Häuschen im Grünen“

Dieser Trend ist in erster Linie der Bebauung in Berlin geschuldet. Doch auch in Bezug auf die Bevorzugung der Eigentumswohnung weiß Ioannis Moraitis, dass es nicht allein der Wunsch nach einem Leben in der Trendmetropole Berlin ist, der Käufer auf eine Wohnung fokussiert. Über 72 Prozent aller Kaufinteressenten in Berlin fragen nicht nach Reihen- und Doppelhäusern. Sie interessieren sich ganz bewusst für eine Eigentumswohnung. Die luxuriöse Ausstattung und das Gesamtpaket zeichnen laut Ioannis Moraitis das steigende Interesse an Eigentumswohnungen aus. Während die Immobilie im Grünen zur Gartenarbeit animiert, können sich Eigentümer in einer Wohnung am Feierabend entspannt zurücklehnen und ihre Freizeit genießen. Sowohl Alt- wie Neuberliner und ausländische Investoren sind prinzipiell eher an einer Wohnung als an einem Haus interessiert.

Ioannis Moraitis: Berliner investieren mehr in ihre eigenen vier Wände

Wer in Berlin eine Wohnung kauft, gibt rund 40.000 Euro mehr als im bundesweiten Durchschnitt aus. Ioannis Moraitis von der hedera bauwert beobachtet diesen Trend schon länger und sieht auch, dass sich das Eigenkapital für den Kauf von Wohneigentum steigert. „Wer in Berlin kauft, bringt durchschnittlich 140.000 Euro Eigenkapital mit“, hat Ioannis Moraitis in seinen Recherchen in Erfahrung gebracht. In anderen deutschen Metropolen beläuft sich der Eigenkapitalanteil durchschnittlich auf rund 93.000 Euro. „Sicher, die hohen Kosten für Wohneigentum in der Landeshauptstadt sind ein Grund für steigende Investitionen“, gibt Ioannis Moraitis zu bedenken. „Aber auch der Wunsch, in Berlin zu leben, beeinflusst das höhere Eigenkapital. Ebenso den Gedanken, mehr Geld für die eigene Wohnung auszugeben und eine höhere Finanzierung in Kauf zu nehmen.“ Ioannis Moraitis ist seit 15 Jahren auf dem Immobilienmarkt und seit 8 Jahren gezielt in Berlin tätig. Er beobachtet die steigende Tendenz in den finanzierten Kaufpreisen seit Langem und ist daher ein Experte, der aus Erfahrung berichtet.

Internationale Investoren schätzen die Landeshauptstadt

Mit mehr als 78 Prozent sind die meisten Käufer laut Ioannis Moraitis in Deutschland beheimatet.“ Aber auch ausländische Investoren sind von Berlin, vom Flair der Stadt und von den Chancen auf dem Immobilienmarkt begeistert.“ Ioannis Moraitis beobachtet vor allem die Tendenz der Investments ausländischer Kapitalanleger. „Für Berlin interessieren sich 13 Prozent aller ausländischen Investoren. Während es in Gesamtdeutschland nur rund 7 Prozent sind.“ Auch im aktuellen Jahr wird Berlin weiter wachsen. Es wird bei inländischen, wie ausländischen Investoren für Aufmerksamkeit sorgen. „Die Immobilienpreise steigen weiter und die Verknappung von Wohnraum nimmt zu. Gerade das macht Berlin so interessant und so beliebt bei Anlegern, die in einer der angesagtesten Städte Europas eine Immobilie erwerben möchten.“

Ioannis Moraitis: Prognose

Ionnis Moraitis sieht kein Ende der Preisspirale und prognostiziert für das aktuelle Jahr steigendes Interesse für Eigentumswohnungen in Berlin. Da Ioannis Moraitis aus langjähriger Erfahrung berichtet und in den vergangenen Jahren immer richtig bewertet hat, wird sich dieser Wert auch 2019 abzeichnen.