Ioannis Moraitis: Wohneigentum hat nicht nur in Großstädten Höchstpreise erreicht

Seit einigen Jahren dreht sich die Preisspirale bei Wohneigentum kontinuierlich und kennt nur einen Trend – die Aufwärtstendenz. Während sich der rasante Preisanstieg in den vergangenen Jahren vor allem auf Eigentumswohnungen und Häuser in den Großstädten konzentrierte, ziehen viele mittelgroße Städte nach. Seit mehr als 15 Jahren beobachtet Ioannis Moraitis, Geschäftsführer der hedera bauwert GmbH, den Immobilienmarkt. Seit nunmehr 8 Jahren ist er auf dem Immobilienmarkt in Berlin tätig und kennt die Auswirkung der sich immer schneller drehenden Immobilienpreisspirale. Für den „Normalverdiener“ ist Wohneigentum bereits Luxus, weiß Ioannis Moraitis. Er sieht diesem Trend mit einer gesunden Skepsis entgegen. „Doch solange sich diese Performance allein auf die Großstädte bezog“, fügt Ioannis Moraitis an, war das Ausmaß nicht so dramatisch, wie es heute ist.

Laut aktueller Studien ziehen viele mittlere und kleinere Städte nach und überholen selbst Metropolen wie Berlin in der Immobilienpreisbildung. Ioannis Moraitis fragt sich zurecht, wohin diese Tendenz führen soll. Von einer Blasenbildung, die einige Experten bereits vor Jahren prognostiziert haben, ist noch immer nichts erkennbar. Vielmehr erweckt die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt den Anschein, dass die jetzt schon hohen Preise weiter steigen. Sie werden sich auf die mittelgroßen, später auch auf die kleinen Städte ausweiten.

Ioannis Moraitis: Eine Prognose zum Immobilienmarkt der Zukunft

Ioannis Moraitis hat in der Vergangenheit mit seinen Prognosen recht behalten. Auch im Hinblick auf die weitere Preisentwicklung bei Immobilien gibt er seine Tendenz bekannt. „Nachdem es in den Metropolen Deutschlands kaum noch möglich ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden und in seine favorisierte Wohngegend zu ziehen, boomen die naheliegenden mittelgroßen Städte. Die erhöhte Nachfrage ist ein wichtiger Indikator der Preisbildung, wodurch es nicht verwundert, dass die Haus-und Wohnungspreise nun auch außerhalb von Großstädten deutlich steigen. Schon jetzt gibt eine durchschnittsverdienende Familie mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Mieten aus. Dies wiederum fördert den Wunsch nach Eigentum, wodurch auch die Kaufpreise längst 30% über dem realen Wert der Immobilien liegen.

Erhöhte Finanzierungsvolumen

Ioannis Moraitis, selbst in der Bauplanung und Projektierung von Neubauten und Ausbauten im Dachgeschoss tätig, kennt sich auch mit dem erhöhten Finanzierungsvolumen bei Immobilien aus. „Schnäppchen sind kaum noch zu finden“, weiß der Experte und bezieht sich dabei auch auf seine eigene Suche nach Objekten in Berlin. „Die Chance auf neuen und bezahlbaren Wohnraum liegt im Neubau“, sagt Ioannis Moraitis. Nicht umsonst hat sich die hedera bauwert explizit auf die Errichtung neuer Quartiere in zukünftigen Trendbezirken konzentriert. Auch wenn Ioannis Moraitis selbst auf dem Berliner Immobilienmarkt tätig ist, kennt er die Prognosenfür die beliebten Regionen unweit Berlins und ist über die Preisentwicklung in mitteldeutschen Großstädten informiert. „Die Immobilienpreise, egal ob für Eigenheime oder Eigentumswohnungen werden weiter steigen. Nur wenn die Politik reagiert und den Neubau weniger bürokratisch ermöglicht, könnte es einenpositiven Einfluss auf die preisliche Entwicklung geben.“

Keine Entwarnung für 2019 – Ioannis Moraitis aktuelle Markteinschätzung

Schon in 2018 hat sich der Immobilienexperte Ioannis Moraitis darüber geäußert, dass die Preise in 2019 kontinuierlich weiter ansteigen werden. Dieser Fall ist im ersten Quartal eingetreten und auch für die Jahresmitte gibt es keine Entwarnung. Momentan steigen die Preise laut Ioannis Moraitis in Berlin zwar langsamer, doch erhöhen sie sich in Leipzig zum Beispiel rasant. In mittelgroßen Städten mit guter infrastruktureller Anbindung und Industrie haben sich die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht, da der Zuzug gewachsen ist. Wer in der Großstadt keine Wohnung findet, zieht nicht selten in die nächstgelegene kleinere Stadt. Ioannis Moraitis geht dennoch nicht von einer umgekehrten Stadtflucht aus. Die ländlichen Regionen stehen nach wie vor nicht im Fokus der Städter. Das könnte sich in Zukunft ändern, merkt er allerdings abschließend an.